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Vorsicht: Nicht zu verwechseln mit Snap4Arduino

S4A bedeutet "Scratch for Arduino". Einige findige Spanier haben hier eine wundervolle Modifikation entwickelt, das eine Programmierumgebung im Scratch-Design für den Arduino-Mikrocontroller zur Verfügung stellt.

Funktion

Nachdem man sich das Programm S4A heruntergeladen hat und die Firmware auf seinen Arduino gebrannt hat, hat man Zugriff auf die Aktoren und Sensoren die man am Arduino angeschlossen hat. So lassen sich z.B. Servos auf eine bestimmte Gradzahl drehen oder umlaufende Servos vor- oder zurückdrehen. Man sieht im Scratchbildschirm welche Werte die angeschlossenen Sensoren haben und kann in Abhängigkeit dieser Werte entweder die Aktoren oder Scratchobjekte steuern.

Da das System äußerst interaktiv ist, hat man jederzeit ein direktes Feedback!

Die erstellten Skripte lassen sich allerdings nicht mit S4A auf den Arduino brennen. Der Roboter ist also immer "remote" via USB-Kabel mit dem Laptop verbunden. Wenn man den Roboter von der Leine (dem USB-Kabel) lassen will, braucht man eine Funkverbindung (z.B. xbee), was nicht ganz trivial und auch relativ teuer ist. Für Schulen würde sich so eine Anschaffung allerdings lohnen. Es gibt aber auch andere grafische Programmierumgebungen, die auch das Brennen des Skripts auf den Arduino ermöglichen. Sie sind aber vom Design her nicht auf Scratch bezogen. Beispiele hierfür wären Modkit, Minibloq und ArduBlock.

Für alle Scratcher und Scratcherinnen ist S4A ein sehr guter Einstieg in die Mikrocontrollerwelt. Man erhält einen Bezug zur realen Welt und man kommt in Kontakt mit den elektronischen Bausteilen. (Wenn man sich mit nur einem Sensor und einem Motor zufrieden geben will, hat man mit der Orginalscratch-Software und dem Lego WeDo-USB-Interface eine einfache Alternative!)

Zu empfehlendes Alter für S4A: Mit Anleitung ab 5. Klasse.

Arduino vs. PicoBoard

Mit dem Arduino-Board hat man viel mehr Möglichkeiten, da man viele analoge bzw. digitale Ein/Ausgänge hat. Das PicoBoard hat jedoch den Vorteil, dass es von Scratch ohne Zusatzsoftware erkannt wird. Auch, wenn man sich mit Elektronik nicht so gut auskennt ist das PB zu empfehlen.

Man sollte also überlegen, ob man sich ein PicoBoard, dass man nur aus Amerika kaufen kann bestellen will, oder ob man sich die Zusatzsoftware besorgt und das Arduino-Board nutzt. Dazu ist jedoch nochmalls zu sagen, dass man Vorkentnisse braucht, um dieses zu nutzen. Besitzt man diese nicht ist das PicoBoard wohl die bessere Entscheidung...

Beispiele:

  • Programm 1: Roboter mit 2 umlaufenden Servomotoren und einem Entfernungssensor. Wenn die gemessene Entfernung kleiner als 20 cm, dann stoppe, fahre ein Stück zurück, drehe ein wenig nach links und fahre dann wieder vorwärts.
  • Programm 2: Roboter mit 2 umlaufenden Servomotoren und einem Entfernungssensor. Mit Hilfe der Pfeiltasten auf der Computertastatur wird der Roboter gesteuert.
  • Programm 3: Roboter mit 2 umlaufenden Servomotoren und einem Entfernungssensor. Mit dem Malprogramm von Scratch (S4A) werden Tasten zur Steuerung des Roboters gezeichnet. Wenn z.B. das Symbol für "drehe nach links" angeklickt wird, dann dreht sich der Roboter nach links.
  • Programm 4: Steuerung der Programme 1 bis 3 über Funk (xbee).
  • Programm 5: Bau einer Solarstation (solartracking): 2 LDRs (Photozellen) messen jeweils die Sonneneintrahlung. Wenn die Differenz der beiden Werte einen Wert überschreiten, dreht sich die Anlage (servomotor) Richtung Sonne weiter.

Interessiert? Hier ist ein Link zur Website des S4A.

Das Arduino-Board

Hier seht Ihr ein Bild des Arduino Uno:

Ardurino.jpg

Videos auf YouTube zum Thema

Weblinks



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